28. September 2025
Ein Orgelabend zum 25-jährigen Dienstjubiläum
von Organistin Tünde Nagy
Sonntag, den 28. September um 19.30 Uhr in der Johanneskirche
Kaum zu glauben, aber tatsächlich wahr: vor 25 Jahren, zum 1. Oktober 2000 haben mein Mann und ich mit einer Stellenteilung den Kirchenmusikerdienst in St. Johann Saarbrücken angetreten.
Zu diesem Jubiläum möchte ich mir selber ein Geschenk machen, indem ich einen Orgelabend nach meiner „Lust und Laune“ gestalte. Die Konzertprogramme der vergangenen 25 Jahre verraten meine Vorlieben und die Schwerpunkte meines Organistenlebens: Barock und Musik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dazu kommt noch meine Liebe zu alten Chorälen. Als gebürtige Ungarin habe ich auch immer gerne dem Publikum hier eher unbekannte ungarische Komponisten vorgestellt.
In diesem Orgelabend kommt das alles vor. Das Hauptwerk des Konzerts ist die 4. Orgelsonate von István Koloss (1932-2010). Die Orgelkompositionen von diesem großartigen Organisten der Budapester Basilika hat mir mein ungarischer Orgellehrer, Dezső Karasszon nahegebracht, dem diese Sonate auch gewidmet wurde. Zwei Choräle, die Themen dieses Werkes sind, führen zu Johann Sebastian Bach: „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (BWV 645) und „Schmücke dich, o liebe Seele“ (BWV 654). Beide gehören ohnehin zu meinen Lieblingschorälen, da liegt es nahe noch einen hinzuzufügen: „Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter“ (BWV 650).
Der Lüneburger Organist Georg Böhm (1661- 1733) ist ein bedeutender aber leider wenig bekannter Barockkomponist. Seine drei unterschiedlichen Choralbearbeitungen über „Vater unser im Himmelreich“ sind besondere Perlen der Orgelliteratur. Abgerundet wird das Programm mit dem von mir auch sehr geschätzten tschechischen Komponisten Petr Eben (1929-2007). Seine Choralphantasie greift das Vater Unser Lied auf: „Amen – es werde wahr“.
Seien Sie herzlich willkommen zu diesem Orgelabend am Sonntag, den 28. September um 19.30 Uhr in der Johanneskirche. Wie gewohnt, ist der Eintritt frei. Die „Freunde der Orgel- und Kirchenmusik sammeln am Ausgang für die Orgelreihen der Johanneskirche.
(Text: Tünde Nagy)